Montag, 21. Juli 2014

Suchen, schreiben und schief grinsen


Der erste Band hat mal wieder eine kleine Cover-Erneuerung bekommen, so ganz nebenbei. (Wenn ihr Lust auf ein Suchbild habt, könnt ihr darin einen Hirsch, eine Katze und einen Hasen ausfindig machen!) Ansonsten hört ihr so wenig von mir, weil ich fleißig schreibe – allerdings noch nicht an Band 7. Den bearbeite ich zurzeit noch im Kopf und mache Fortschritte. Es wird zwei Schwerpunkte im neuen Band geben:  Zum einen wird Hanns (ja, ja, und damit auch Haul) eine große Rolle spielen; der andere Schwerpunkt liegt auf Grohann und Ritter Gangwolf.

Und woran schreibe ich gerade? Nicht am erwähnten Weihnachtsbuch, das habe ich wieder auf Eis gelegt, sondern an einer Geschichte, die in Amuylett spielt, und zwar in den letzten Jahren des letzten Kinyptischen Reiches. Sie handelt vom Weißen Tiger und dem Blinden Sternenforscher, der damals noch ein Junge war und noch nicht auf dem Einsamen Stein gelebt hat. Es ist seltsam, aber das Schreiben dieser Geschichte bringt mich nach zweieinhalb Jahren des Akkord-Schreibens wieder so richtig zu mir und hilft mir, Kraft zu tanken für das nächste lange, lange Sumpfloch-Saga-Buch. Ich hoffe sehr, dass aus der Geschichte ein Buch wird. Wenn ja, bekommt ihr es im September oder Oktober zu lesen.

Gibt es sonst noch etwas zu berichten? Ach ja – ich habe vielleicht mal erwähnt, dass ich eine schrecklich langsame Leserin bin.  Meistens lese ich gar nichts, vor lauter Schreiben. Aber nun habe ich ungefähr das vierte Buch in diesem Jahr gelesen, glaube ich, und das war der erste „Silber“-Band von Kerstin Gier. Hat mir sehr gut gefallen. Was mich unendlich fasziniert hat, war: Alle Hauptpersonen sind blond! Vier Jungs – alle blond, nur zu unterscheiden an den karamellbraunen oder schiefergrauen Augen oder den Engelslocken oder der Wuschelfrisur. Die weibliche Hauptfigur und ihre Schwester – blond. Die mysteriöse Freundin der blonden Jungs-Truppe: blond. Als Schriftsteller hirnt man ja immer so herum und meint, man müsse die Haarfarben gerecht verteilen, damit es nicht langweilig zugeht. Aber nein – alle blond geht auch. Dieses Buch beweist es!  Ich habe es für meine Verhältnisse richtig schnell gelesen. Es kommen auch interessante Türen darin vor, die mich an das Treppenhaus in der Spiegelwelt erinnert haben. Entfernt. Falls ihr es also noch nicht kennt, was unwahrscheinlich ist, empfehle ich es hiermit weiter.


PS: Warum müssen die Jungs in den einschlägig erfolgreichen Fantasybüchern eigentlich immer schief grinsen (so auch in "Silber")? Oder wahlweise schief lächeln? Warum immer SCHIEF? Ich sehe dann immer so eine verlegene Comic-Figur vor mir, mit einem schiefen Breitmaulmund, alles andere als cool. Solltet ihr mich mal erwischen, dass eine meiner Figuren schief grinst, lächelt, lacht oder schmunzelt - ich schließe nicht aus, dass mir das schon unterlaufen ist - dann gebt mir bitte Bescheid! Ich werde es sofort ändern.