Mittwoch, 27. Mai 2015

Polierter Feenzauber



Vor einigen Wochen habe ich auf Facebook zwei Fragen zur Diskussion gestellt. Es ging erstens darum, ob ich den Anfang des ersten Bandes der Sumpfloch-Saga ein wenig überarbeiten sollte, und zweitens darum, ob das alte oder das neue Cover besser zum ersten Band passt.

Ich hatte  nicht damit gerechnet, so viele interessante und ausführliche Antworten zu bekommen. Die Antworten haben mich sehr beschäftigt und auch dahingehend beeinflusst, meine älteren Werke in ihrer Eigenart mehr zu schätzen, weswegen ich auch die Rabenschwärze-Gesamtausgabe größtenteils unverändert neuveröffentlicht habe.

Was "Feenlicht und Krötenzauber" betrifft, so habe ich mich dazu entschlossen, die ersten zweieinhalb Kapitel, die einige stilistische und inhaltliche Makel aufwiesen, sehr behutsam auszubessern. Wer den Text nicht auswendig kann, würde die Veränderungen wahrscheinlich kaum bemerken. Das Nadelfrostkapitel habe ich am Anfang etwas gekürzt, ansonsten dürfte nichts fehlen.

"Feenlicht und Krötenzauber" hat außerdem ein Vorwort bekommen. Die Vorworte von Taschenbuch und E-Book unterscheiden sich, weil ich mich für keine Version entscheiden konnte; das Taschenbuch-Vorwort findet ihr am Ende dieses Posts, falls es euch interessiert.

Zum neuen Cover gibt es noch das hier zu sagen: Einer der Gründe, warum ich das Titelbild austauschen wollte, war, dass die alte Bilddatei im Druck nicht besonders schön aussieht. Egal, was ich mit der Bilddatei mache, der alte Titel wirkt immer zu grell und zu schwarz. An dem neuen Titelbild gefällt mir, dass es symbolisch für die ganze Saga steht: für einen Anfang, einen Sprung in ein anderes Licht, eine besondere Welt.

Ich bin nun gerade dabei, auszuprobieren, wie das neue Cover im Druck aussieht. Sollte es sich da bewähren, wird es erst einmal weiterhin Band 1 zieren, auch wenn sich die Mehrheit auf Facebook dagegen ausgesprochen hat. Gerade hänge ich noch sehr an dem neuen Motiv. Das muss aber nicht für immer so sein und vielleicht kommt eines Tages das alte Motiv in einer Variante wieder zum Zug.

Hier nun noch das Vorwort aus der Taschenbuchausgabe, das etwas ausführlicher geworden ist als das vom E-Book:

Über die Sumpfloch-Saga

Die Sumpfloch-Saga erzählt von einer Welt voller Magie und Wunder, handelt aber vor allem vom Erwachsenwerden. Im Leben wie in der Geschichte vollendet die wahre Magie ihr Werk im Inneren: Unsere Gefühle werden tiefer, unsere Wege anspruchsvoller und unsere Fragen drängender. Wir wandeln zwischen Wahrheit und Traum und bleiben Heranwachsende, ein Leben lang. So verwandeln wir uns immerzu, es sei denn, wir geben unsere Träume auf.

In der Sumpfloch-Saga geht es genau darum, dass wir nie aufhören sollten, den unbekannten Ort hinter dem Horizont zu suchen, der alles in einem neuen Licht erscheinen lässt. Die sehr lange Geschichte beginnt einfach und wird von Band zu Band erwachsener, genauso wie die Figuren, von denen sie erzählt. Es würde mich freuen, wenn ihr weitergeht und weiterlest, tausende Seiten weit, und dabei etwas findet, das es wert ist, in euren Träumen vorzukommen.

Freitag, 15. Mai 2015

Nach dem Abend, vor dem Morgen ...



Das Zaubergerät Kindle verrät mir folgende Dinge über „Am Rand der Abendwelt“:

Die durchschnittliche Lesedauer für das Buch beträgt 9 Stunden und 56 Minuten. Der häufigste Name darin ist Scarlett (699 Erwähnungen), dicht gefolgt von Hanns von Fortinbrack (605 Erwähnungen). Das Zitat, das von den Lesern am häufigsten markiert wurde, lautet:

„Es war einer dieser besonderen Momente, die sich wie Schmuckstücke im Leben verbergen und plötzlich zu leuchten anfangen, wenn man ganz genau hinsieht. Egal, ob man glücklich oder traurig ist, für einen flüchtigen Moment wird alles gut, weil die Schönheit des Lebens aufblitzt und alles überstrahlt.“

Meine persönliche Bilanz:
Ich bin sehr glücklich über das Echo zu diesem Teilband, insbesondere die positiven Rezensionen, denn ich bin mir durchaus bewusst, dass die Komposition dieses Bandes aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen halben Band handelt, noch etwas unausgewogen wirken könnte. Ich verspreche, mit der zweiten Hälfte, an der ich nun fleißig arbeite, wird es rund.

Meine schönste Zahl:
„Am Rand der Abendwelt“ war einen Monat lang in den Amazon Top 100 und hat einen Sumpfloch-Rekord aufgestellt, denn es kletterte bis auf Platz 13 der Amazon-Charts.

Über das Ende der Serie:
Ich verrate euch jetzt noch etwas über das Ende der Serie. Es wird nicht so ausgehen wie die Tribute von Panem :-). Wie ich ja schon erzählt habe, wird die Geschichte nach einem sehr langen, vermutlich dreiteiligen Band 8 vorläufig abgeschlossen sein; einen neunten Band über spätere Ereignisse möchte ich allerdings noch schreiben. Das letzte Bild am Ende von Band 8 sehe ich schon seit ... eigentlich schon seit Jahren genau vor mir. Ich mag es. Und ich glaube, ihr werdet es auch mögen.

So, jetzt versinke ich wieder in der Morgenwelt, ein paar Wörter könnt ihr schon auf dem Bild erhaschen ...

Dienstag, 12. Mai 2015

Rabenschwarze Rückkehr



Erst mal die kurze Nachricht: Rabenschwärze ist wieder da – als Gesamtausgabe ohne weitere große Veränderungen, nur den Anfang habe ich etwas umgeschrieben, da ich fand, dass da ein dringender Verbesserungsbedarf bestand. Der Rest ist so geblieben, wie er war (mehr dazu weiter unten). Die neue Rabenschwärze-Ausgabe kostet momentan 99 Cent statt 5,99 EUR – für alle, die die Bücher schon gekauft haben und sich das Buch noch so zulegen wollen, wie es ursprünglich einmal geschrieben worden ist, nämlich als ein Buch. Zudem ist mir aufgefallen, dass im allerletzten Absatz der Geschichte, den ich im Leben bestimmt schon fünfzigmal gelesen habe, ein Fehler drin war ... der ist jetzt korrigiert :-). Hier der Link zur neuen Ausgabe:


Nun noch eine längere Nachricht zu dem Thema für alle, die es interessiert:
Ich hatte ursprünglich angekündigt, ein weiteres Kapitel oder eine Kurzgeschichte zu Rabenschwärze schreiben zu wollen, worin die Ereignisse beleuchtet werden, die später stattfinden. Nun, da ich doch zumindest teilweise wieder in das Buch hineingelesen habe, habe ich gemerkt, wie sehr es mir doch immer noch am Herzen liegt. Ich hatte mich innerlich von der Geschichte distanziert, weil sie recht häufig (für meine verwöhnten Verhältnisse) auf aggressiv formulierte negative Kritik gestoßen ist. Das war ein Fehler, denn auch wenn ich die Charaktere der Geschichte heute vielleicht anders anlegen würde als vor zehn Jahren, sind sie für mich doch immer noch wahr und bewegen mich, sobald ich mich in sie hineinversetze. Deswegen möchte ich unbedingt – eines Tages – eine Fortführung dieser Geschichte schreiben. Und aus genau diesem Grund wird es zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein weiteres Kapitel dazu geben, denn das hebe ich mir ausführlicher für einen späteren Zeitpunkt auf.

Und schließlich eine noch längere Nachbemerkung für hartnäckige Leser:
Ich habe während meines Urlaubs im März zwei wichtige Dinge getan – zum einen habe ich Band 7.1. für die Veröffentlichung überarbeitet, zum zweiten habe ich endlich mal wieder ein Buch gelesen. Das Buch hat mich am Anfang in seiner Art etwas geärgert (so, wie viele verärgert sind, wenn sie Rabenschwärze zu lesen beginnen), ich hätte es nach 10 Prozent fast weggelegt, weil ich es in dem Stadium für emotional nicht nachvollziehbar hielt (so wie es viele mit Rabenschwärze machen) und ich habe mich beim weiteren Lesen immer mal wieder über dieses Buch aufgeregt (auch das soll bei Rabenschwärze vermehrt vorkommen). Aber gleichzeitig hat mich dieses Buch verzaubert, zunehmend, es hat mich mitgenommen und mir fantastische Gedanken und Bilder in den Kopf geschrieben wie schon lange kein anderes Buch mehr. Als ich den letzten Satz gelesen habe, hatte ich Tränen  in den Augen und war sehr bewegt, gerührt und dankbar dafür, dass es diese Geschichte gibt und dass sie bei mir gelandet ist. Ich fand dieses Buch so faszinierend und wundervoll, dass ich es im siebten Teil der Sumpfloch-Saga erwähnt habe: Es heißt „Der Nachtzirkus“ und stammt von der Autorin Erin Morgenstern.
Dieses wirklich besondere Buch, das mich aus meiner Lese-Lethargie zu reißen vermochte, wird bei Amazon sehr unterschiedlich bewertet – die einen lieben es, die anderen finden es furchtbar, ganz ähnlich, wie es bei Rabenschwärze der Fall ist. Mir hat das Mut gemacht, denn es heißt doch eigentlich nur, dass Bücher, die einen auf vielleicht anstrengende Weise mit neuen, besonderen und eigentümlichen Bildern füttern, niemals von allen geliebt werden können. Sie sind schwierig, ein bisschen ärgerlich und es ist gut, dass es sie gibt. Deswegen ist es auch gut, dass es „Rabenschwärze“ gibt, und was auch immer dieses Buch noch an Beschimpfungen aushalten muss – es gibt immer auch die andere Seite, die Leser, von denen auch einige unter euch sind, die glücklich sind, Rabenschwärze gelesen zu haben. Solange es auch nur einen solchen Leser gibt, habe ich Rabenschwärze nicht umsonst geschrieben. Dank eurer Rückmeldungen weiß ich aber, dass es doch recht viele sind, und dafür danke ich euch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich! Ohne euch wäre Elsa verloren <3.