Dienstag, 24. Mai 2016

Die Schlucht hinter dem Haus



Wenn man von unserem Haus aus einen kleinen Pfad entlanggeht, gelangt man in diese Schlucht. Hier bin ich schon oft spazieren gegangen und habe über Amuylett nachgedacht. Manchmal frage ich mich, ob ich überhaupt noch über Amuylett schreiben könnte, wenn ich nicht mehr durch diese Schlucht und über die Waldwege wandern könnte. Das ist nämlich ein verwunschener Ort, an dem ich wohne – wer weiß, welchen Einfluss er auf die Saga hatte?

Vor fünf Jahren, kurz nachdem ich hierhergezogen bin, habe ich mich an die Veröffentlichung von Band 1 gewagt und begonnen, die Geschichte von Sumpfloch weiterzuschreiben. Es müssen dabei Zauberkräfte am Werk gewesen sein, denn wie sich das Ganze entwickelt hat, gleicht einem Wunder. Nur was wird passieren, wenn die Geschichte zu Ende erzählt ist? Im nächsten Jahr wird es so weit sein und manchmal macht mich das beklommen. Ich hoffe nur, der Wald lässt mich danach nicht im Stich – und ich ihn auch nicht.

Falls ihr nun sagt: „So wie auf dem Bild sieht es in dieser Schlucht bestimmt nicht aus!“, dann versichere ich euch: Doch, genau so sieht es aus, wenn man dort entlanggeht und dabei an Amuylett denkt. Alles verändert sich, wenn man genauer hinsieht, und tausend unerzählte Geheimnisse werden sichtbar. Das Schwierige daran ist gar nicht, sie zu entdecken, sondern sie in Worte zu fassen. Aber für heute hat das ganz gut geklappt – das fünfzehnte Kapitel „Im Frieden des Morgens und des Abends“ ist beendet :-).

Freitag, 20. Mai 2016

Annas Wörter


Ein Zitat aus dem neuen Buch; man könnte aber auch sagen, es geht hier um den Prozess des Schreibens. Also das, was ich jeden Tag mache :-).

Anna vollendete die Notiz, die sie zuvor unterbrochen hatte, und schrieb die neuen Wörter auf, die Gerald ihr diktierte. Frost. Frösteln. Frieren. Wärme vermissen, eine kriechende Kälte auf der Haut spüren, aus einer Angst heraus beben oder von Hunger geschüttelt sein. Zu lange im Schnee gestanden, zu lange durch den Regen gelaufen, zu lange gewartet, auf etwas, das nicht kam. Der Frost frisst sich ins Herz, der Frost kühlt ein erhitztes Gemüt. So viele Bedeutungen, so viele Fährten, die von einem Wort zum nächsten führten. Geschichten, versteckt im Schnee. Annas Geist folgte den stillen Spuren und füllte die Seiten ihres Notizbuches mit Schriftzeichen. Sie fand sich selbst, während sie schrieb. Sie fand sich selbst unter dem Frost einer erstarrten Gedankenlandschaft.
(Aus „Der tiefste Grund“, Kapitel 6: Annas Wörter)

Dienstag, 17. Mai 2016

Taim für Tolino


„Taim – Der Weg des weißen Tigers“ ist das erste meiner Bücher, das es nun auch für die Reader der Tolino-Allianz zu kaufen gibt. Tolino-Leser bekommen das E-Book bei Thalia, Hugendubel, Weltbild, Buecher.de und anderen Tolino-Shops. Zurzeit hat es ein anderes Cover als sonst und kostet 99 Cent statt 3,99 EUR. Falls ihr also einen Tolino-Leser kennt, der sich bisher gegen Amazon-Bücher gesträubt hat, könnt ihr den Tiger gerne weiterempfehlen. Über Bewertungen auf den entsprechenden Seiten freue ich mich natürlich auch. Und für die Kindle-Leser unter euch, die Taim noch nicht kennen: Bei Amazon kostet es gerade auch nur 99 Cent.

Der Link zu Thalia:

Der Link zu Weltbild:
https://www.weltbild.de/artikel/ebook/taim-der-weg-des-weissen-tigers_21677854-1

Der Link zu Hugendubel:
http://www.hugendubel.de/de/ebook/halo_summer-taim_der_weg_des_weissen_tigers-26190230-produkt-details.html?searchId=1333732599