Aschenkindel – Der wahre Prinz:
"Claerie, wir müssen über deine Mutter sprechen!", sagt meine gute Fee. "Und zwar darüber, was für ein Erbe sie dir hinterlassen hat."
"Welches Erbe meinst du? Das schöne Gesicht, den schlechten Ruf oder das Talent, mich in Schwierigkeiten zu bringen?"
Meine Fee schüttelt den Kopf, ihr Gesichtsausdruck wird tragisch ernst.
"Habe ich dir mal von den Hexen der Nachtseite erzählt?"
"Waren das diese geisteskranken Frauen, die Seelen in Einmachgläser sperren, Likör aus dem Blut ihrer Feinde kochen und bevorzugt mit dem Teufel herumknutschen?"
"Manchmal haben sie auch Kinder mit dem Teufel."
"Ach, sieh an."
"Clearie, du könntest so ein ..."
"Nein!“, fahre ich meine gute Fee an. „Sag es nicht. Sag es bitte nicht!"
Clearie hätte gut und gerne darauf verzichten können, den Kaiserpalast von innen zu sehen. Doch von der Audienz, die ihr der mächtigste Zauberer der Welt gewährt hat, hängt nicht nur ihr eigenes Glück, sondern auch das ihrer Familie ab. Und so tritt sie vor den unbeugsamen Kaiser, ohne zu ahnen, dass diese Stunde ihr Leben verdunkeln wird. Nichts ist mehr, wie es war, als sie aus dem Palast stürmt. Denn Claerie steht im Mittelpunkt einer Geschichte, die lange vor ihrer Geburt ihren Anfang nahm ...