Das ist jetzt ein bisschen überflüssig, aber ich muss es
trotzdem sagen: Ich LIEBE Froschröschen. Es ist, als hätte mich dieser
merkwürdige Frosch persönlich besucht und mir einen ganz neuen Blick auf die
Welt erschlossen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und ihr könnt euch
bald selbst ein Bild von ihm machen. Froschröschen ist satte hundert Seiten
länger geworden als Aschenkindel, daher dauert auch die Überarbeitung länger,
aber Ende April/Anfang Mai müsste es endlich fertig sein.
Danach werde ich mich wieder in den letzten Teil der
Sumpfloch-Saga stürzen. Sollten mir die bunten, schrulligen Musen aus Amuylett
weiter so lustig und fleißig ins Ohr schnattern, wie sie das bei Froschröschen
getan haben, kann ich die Rohfassung hoffentlich bis Ende August fertigstellen.
Das Buch (wenn es aufgrund der Länge nicht doch wieder zwei werden) würde dann November/Dezember
erscheinen.
Und nun erzähle ich euch noch etwas über Aschenkindel, die
Schreib-Cruda in mir und das Thema Verlage:
Ich bin – und das ist nicht geschönt – ein extrem
störrisches und unausstehliches Wesen, sobald es um die Arbeit an meinen
Büchern geht. Es fällt mir unendlich schwer, etwas aus der Hand zu geben und
nicht selbst zu machen, sei es das Cover, der Klappentext, der Zeitplan oder die
Struktur einer Geschichte. Ich mag auch keine Änderungen an meinem Text und
höre in der Hinsicht höchstens (und das auch nur widerwillig) auf die Vorschläge
meiner Schwester, die als meine amuylettisch geprüfte Lektorensklavin herhalten
muss und ihre Wochenenden auf Kommando der Prüfung meiner Werke opfert.
Diese Voraussetzungen sind für eine Zusammenarbeit mit
Verlagen ganz, ganz schlecht. Ich freue mich immer sehr, wenn sich ein Verlag
bei mir meldet und Interesse an einer Zusammenarbeit zeigt, wie das in letzter
Zeit des Öfteren geschehen ist. Und obwohl mich das sehr lockt, bin ich zu dem
Schluss gekommen, dass ich das den Verlagen und mir vorerst ersparen möchte. Ich
habe sogar bei HarperCollins um die Auflösung meines Verlagsvertrages gebeten
und seit Anfang April gehören die Rechte an Aschenkindel nun wieder alleine
mir.
Ich schätze, ich bin eine totale Vollblut-Indie-Autorin, die
sich am liebsten in ihrer Höhle verkriecht und dort ihren Buchstaben-Voodoo
betreibt, hexenmäßig darauf bedacht, dass ihr niemand in den Kessel mit Zaubertrank
spuckt oder mal mit dem Kochlöffel umrühren möchte. Zudem lebe ich in der
großen Angst, dass mir jemand goldene Petersilie oder ähnliches Zeug als Zutat
andrehen könnte, weil die sich gerade so bombig verkauft und man gerne das
dreiundneunzigste Goldene-Petersilie-Buch auf den Markt bringen möchte, am
besten als Trilogie.
Ich habe also beschlossen, in nächster Zeit eine Indie-Hexe
zu bleiben und mich ganz auf meine Buch-Schätzchen zu konzentrieren. Was ich
allerdings nur kann, weil ihr mir den in Buchform gegossenen Zaubertrank
abkauft und ihn so gewissenhaft genießt, dass die schönsten Träume und Gedanken
daraus entstehen. Es ist mal wieder an der Zeit, mich dafür zu bedanken. Also: Danke,
danke, danke!